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07.11.2023

Explodierende Mieten - Kollross und Scheele fordern Geld für geförderten Wohnbau

In einer Pressekonferenz der Bezirks-SPÖ, die gestern in Trumau stattfand, wurde das drängende Problem der steigenden Mieten und der allgemeinen Wohnbausituation im Land diskutiert.

 

Andreas Kollross, Bürgermeister und Abgeordneter zum Nationalrat und Karin Scheele, Abgeordnete zum NÖ Landtag wissen um die schwierige Lage der Menschen im Bezirk Baden: "Die anhaltende Teuerung, etwa 25 Prozent in den letzten eineinhalb Jahren, macht das Wohnen für viele Menschen schlichtweg unbezahlbar. Die steigenden Energiepreise verschärfen das Problem noch weiter."

 

„Im kreditfinanzierten, geförderten Wohnbau spitzt sich die Situation noch weiter zu. Die Situation ist geradezu brisant. Seit Frühling 2023 hat das Land Niederösterreich die Wohnbauförderung ausgesetzt, und es wird derzeit nur noch fertiggestellt aber keine geförderten Wohnungen mehr gebaut. Das ist auch für den Arbeitsmarkt im Baugewerbe eine Katastrophe. Und obwohl es keine Wohnbauförderung mehr gibt, werden den ArbeitnehmerInnen trotzdem Monat für Monat 0,5 Prozent dafür von ihrem Gehalt abgezogen. Hier muss es wieder eine Zweckwidmung geben.“, äußert Kollross scharfe Kritik an der mangelnden Lösungsfindung auf Bundes- und Landesebene und fordert politisches Eingreifen.

Kollross appelliert an das Land, "sofort wieder finanzielle Mittel für den geförderten Wohnbau bereitzustellen, die den aktuellen Rahmenbedingungen entsprechen."

Darüber hinaus schlägt er vor, auf Bundesebene eine Wohnbauinvestitionsbank zu gründen, die durch festverzinste Darlehen finanzielle Mittel für genossenschaftlichen Wohnbau bereitstellt und diesen so vor den Unwägbarkeiten des freien Marktes schützt.

 

Die Landtagsabgeordnete Mag. Karin Scheele schließt sich Kollross' Forderungen an und betont die Notwendigkeit einer Neugestaltung der Wohnbauförderung sowie der Bereitstellung einer Wohnbeihilfe für MieterInnen von Privatwohnungen.

„Wenn bei einem Objekt mit 38 Quadratmetern in Berndorf Einmalkosten von über 10.000 Euro zu berappen sind und dann noch monatlich 466 Euro, kann sich das kein in Ausbildung befindlicher Jugendlicher und kein junger Jobeinsteiger leisten. Von größeren, Familien-geeigneten Wohneinheiten ganz zu schweigen“, drängt Scheele noch einmal auf den Mietpreisdeckel und die Wiederaufnahme des geförderten Neubaus des Landes NÖ.


„Gestiegene Wohnkosten im Bezirk Baden knabbern große Teile der Lohnerhöhungen weg!“